Gänse-Schwarzsauer

1

Gänsegekröse (Gänseklein)

 

Wasser

 

Salz

1

Zwiebel

5

Gewürzkörner

 

Suppengemüse

1 gehäufter Teel.

Majoran

15o g

getrocknete Birnen

15o g

getrocknete Pflaumen

evtl. 125 g

getrocknete Apfelringe

1 Stück

Kaneel (Zimt)

2

Nelken

1 Stück

Zitronenschale

1 Tasse

Gänseblut

 

Zucker

 

Weinessig

15o g

Mehl

1

Ei

1 Teel.

Butter

 

etwas Milch

Schwarzsauer konnte man in Ostpreußen den ganzen Winter über auf den Speisekarten der einfachen und renommierten Restaurants vorfinden, und die Hausfrauen kochten das Gericht vom Martinstag bis über Weihnachten hinaus regelmäßig.
Das Gänsegekröse (Gänseklein) gut putzen, vom Kopf Schnabel abhacken, Augen ausstechen und Haut abziehen, desgleichen die feste äußere Haut vom Magen. Mit kaltem Wasser das Gekröse aufsetzen, dazu Salz, eine kleingeschnittene Zwiebel, Gewürz, gewürfeltes Suppengemüse und geriebenen Majoran geben. In 2 bis 3 Stunden weich kochen, Fleisch in eine Terrine legen und warmstellen. - Die über Nacht eingelegten Birnen und Pflaumen (Apfelringe nach Belieben) mit der Fleischbrühe, einem kleinen Stück Kaneel, Nelken und Zitronenschale garkochen. Ist das Obst weich - die Pflaumen dick aufgegangen -, eine Tasse gequirltes Gänseblut heranrühren, mit Zucker, Salz, etwas Weinessig abschmecken. (Schwarzsauer muß süß-sauer schmecken!) - Inzwischen von 15o g Mehl, einem Ei, Salz, Zucker, einem Teelöffel Butter und etwas Milch >Keilehen< (kleine ovale Klöße) machen, die man mit einem immer von neuem befeuchteten Eßlöffel aussticht und in die Brühe tut. Sobald sie oben schwimmen, sind sie gar. Man kann auch - wie in der Memeler Gegend - statt der Mehlkeilchen Kartoffelklöße essen. - Das Gericht wird in tiefen Tellern serviert, das Fleisch extra auf einen kleineren Teller daneben gestellt. Hier ist kein Nachtisch mehr nötig.