Sauerampfer (ostpreußisch auch >Saurampf< genannt)

500 g

Sauerampfer

1 ½ l

Wasser

2

Bouillonwürfel

 

Salz

3 / 8 l

saure Sahne

 

Mehl

3 geh. Eßl.

Butter

2

Eigelb

 

Zucker

8

hartgekochte Eier

750 g

Kartoffeln

Sauerampfer ist leider viel zu wenig bekannt in unseren Gegenden. Er muß aber auch, um wirklich gut zu schmecken, genau nach ostpreußischem Rezept gekocht werden. Es ist ein herrliches Gericht, das man vom Frühling bis zum späten Sommer regelmäßig einmal in der Woche als Eintopf auf den Tisch bringen sollte, - schon allein wegen des reichen Vitamingehaltes. Das Schwierige bei Sauerampfer ist nur, daß man ihn so schwer auf den Märkten findet. Alle Interessenten müssen - wie ich es getan - immer wieder danach fragen und so lange >porren< (betteln), bis die Gemüsehändler sich entschließen, ihn zu beschaffen. Die Zubereitung des Sauerampfers ist denkbar einfach.
Der Sauerampfer wird verlesen, gründlich gewaschen und - bis auf ein paar rohe Blätter, die zum Schluß feingehackt der fertigen Suppe beigefügt werden - kurz in Wasser gekocht. Nun durch ein Sieb reiben, daß keine Reste übrigbleiben, Bouillonwürfel, Salz zufügen und noch einmal aufkochen, mit saurer Sahne und Mehl anbinden, vom Feuer nehmen, Butter in der Suppe zerlassen, 2 Eigelb anrühren. Mit einer Prise Zucker abschmecken. - Man ißt dazu hartgekochte Eier und Salzkartoffeln, die separat gekocht werden und die man - ebenso wie die ganzen, geschälten Eier - in die Suppe tut. - Auf ostpreußischen Gütern pflegte man statt der Salzkartoffeln Speckkartoffeln zu reichen. - Sauerampfer-Eintopf ist sehr sättigend und von >durchschlagender Wirkung <.